Denken in Lösungen als Agile Haltung (am Beispiel Eiscreme)

Denken in Lösungen als Agile Haltung (am Beispiel Eiscreme)
Stellen Sie sich vor, Sie schlecken gerade Eiscreme aus der Waffel. Die Eiscreme schmilzt, rinnt über Ihre Hände und bahnt sich den Weg Richtung Ihrer Kleidung. 
 

Das Problem als Eismetapher
Nehmen wir an, Sie befänden sich im „Problem-Modus“. Dabei würden Sie versuchen, die Problemursachen zu erforschen, die Problemsituation zu analysieren und vielleicht auch Ihr Problem zu bedauern und zu bejammern. Mit klebrigen Händen würden Sie also überlegen, wie sich Lufttemperatur und Eiskonsistenz zueinander verhalten, ob sich dasselbe Problem auch mit anderen Eissorten, an anderen Orten, unter anderen Umständen ergeben hätte, warum Sie ausgerechnet in der größten Hitze unter freiem Himmel ein Eis essen wollten, und ob nicht vielleicht doch der Eisverkäufer oder die Klimaerwärmung Schuld haben an Ihrem Unglück. Währenddessen hat die Eisschmelze Ihre Kleidung und Ihre Schuhe erreicht. Die Eiscreme ist dahin, das Vergnügen auch. Was übrig bleibt, sind Ärger, Schmutz und Unzufriedenheit, eventuell ein Vorsatz fürs nächste Mal.

Und so sieht es im beruflichen Kontext aus
Sie finden dieses Bild überzeichnet? Im Berufsleben begegnet uns solches Verhalten oft als „Problemtrance“ - ein mentaler Lähmungszustand. Einzelne Personen, Teams, Abteilungen können darin gefangen werden, wenn sie den Blick ausschließlich auf ein Problem und dessen scheinbare Unlösbarkeit richten. Das verschlingt so viel Energie, dass keine mehr für Dinge übrigbleibt, die das Unternehmen voranbringen würde. Oft legen solche Problemtrancen ganze Teile eines Unternehmens lahm. Auslöser können beispielsweise sein: Interne Konflikte, strukturelle Probleme, widersprüchliche Zielsetzungen, mangelnde Kommunikation, etc.

Eisvergnügen als Lösungsmöglichkeit
Bei einer Fokussierung auf Lösungen tritt an die Stelle der Problemtrance die Vorstellung des erwünschten Zustandes. In unserem Eiscreme-Beispiel könnte das sein: Ungestörter Eisgenuss mit möglichst wenig Eisverlust. Diese Haltung würde wahrscheinlich jedem von uns in diesem Beispiel leichtfallen. Um dieses Ziel zu erreichen, nutzen Sie Ressourcen, die Ihnen gerade zur Verfügung stünden (eine helfende Hand, eine Serviette, etc.). Wenn das Problem aber komplexer ist, der eigene Vorteil einer Lösung nicht so offensichtlich, oder Sie das Gefühl haben, das Problem nicht alleine oder gar nicht lösen zu können, fällt diese Haltung viel schwerer. 
In unserem Spotlight-Workshop „Denken in Lösungen als agile Haltung“ können Sie ganz praxisnah den Unterschied zwischen Problem- und Lösungsfokussierung erleben und erhalten Inspiration sowie Werkzeuge, wie Sie sich selbst und anderen helfen können, eine lösungsorientierte Haltung einzunehmen. 
Zur Überbrückung bis zum nächsten Workshop-Termin hier noch ein paar Tipps:

  • Überlegen Sie, wie weit Sie bei einer Problemanalyse gehen wollen und wann der Switch zur Lösungsfindung passieren sollte.

  • Wenn Sie sich bei der Frage „Wer hat Schuld?“ ertappen, überlegen Sie stattdessen „Was soll anstelle des Problems sein?“ oder „Was möchte ich erreichen?“
  • Wenn Sie alleine nicht weiterkommen, holen Sie sich Hilfe und/oder lassen Sie sich von anderen inspirieren. Was haben andere in solchen Situationen getan? Wer könnte Ihnen weiterhelfen? Wer hat ein offenes Ohr für Ihr Anliegen?

Auf den Geschmack gekommen? Wenn Sie mehr Lösungsfokus in Ihrem Leben wollen, lade ich Sie ein, die oben genannten Punkte auszuprobieren und am nächsten Spotlight-Workshop teilzunehmen.